Einladung zum Film- und Infoabend: Halte meine Hand - Ein Muslim begleitet Sterbende

Hussam Khoder, erster deutsch-arabischer Sterbebegleiter aus Berlin, ist für Menschen am Lebensende da - egal welcher Herkunft sie sind. Foto: privat

Im Mittelpunkt des anschaulichen Films steht Hussam Khoder (47), der erste deutsch-arabische Sterbebegleiter in Berlin.
Ehrenamtliche Sterbebegleitung? Auch Khoder, der in der Hauptstadt aufgewachsen ist, konnte zunächst gar nichts damit anfangen. Für ihn galt: Ist einer krank, dann kümmert sich die Familie um ihn. Ist jemand sterbenskrank, dann erst recht. In orientalisch-deutschen Familien ist das immer noch Tradition und sollte auch so bleiben. Doch die Strukturen fangen auch in muslimischen Familien an zu bröckeln; Ehen werden geschieden, Frauen und Männer sind berufstätig - wo soll da Zeit für alte und kranke Angehörige bleiben?

Die Reportage von Mosjkan Ehrari begleitet Hussam und nimmt die sich verändernden Lebensrealitäten in den muslimischen Gemeinden genau unter die Lupe. Die zentrale Frage stellt sich hier kulturübergreifend: Kann das Ehrenamt ersetzen, was sonst die Familie übernommen hat?

Wer sich für ein Ehrenamt in der Hospizarbeit in Wilhelmsburg interessiert, erhält im Anschluss an den Film Informationen zur vorbereitenden Schulung „Sterbende begleiten lernen“ und zu möglichen Tätigkeitsfeldern. Wir bitten um Anmeldung unter 040 603-3001. Infos zur Hamburger Hospizwoche 2020.


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