Neujahrsempfang mit berührenden Worten

Mechthild Kämmer (l.) und Karolin Daedelow.
Steine zur Erinnerung an die Verstorbenen: Ein schönes Ritual ist das Gedenken an alle Menschen, die in 2019 durch Ehrenamtliche begleitet wurden und verstorben sind. Fotos: Sabine Wigbers

"Es ist großartig, was unsere inzwischen 151 Ehrenamtlichen an den drei Standorten Volksdorf, Eidelstedt/Schnelsen und Wilhelmsburg leisten, Ihnen allen unseren herzlichen Dank“, sagte Karahan im Namen des gesamten Hospiz-Teams. Sie verlas außerdem den berührenden Brief einer älteren Dame, Astrid J., die aufgrund ihrer tiefen Verbundenheit zur Hospizbewegung, den Neujahrsempfang für die Ehrenamtlichen finanziell unterstützt hatte: „Vor circa 35 Jahren lernte ich die Hospizbewegung in Deutschland kennen und war begeistert: Ja, so muss man mit Menschen umgehen, die trauern oder dem Tode nahe sind. Ein Heer von ehrenamtlichen Helfern sorgt dafür, dass es den Trauernden und Sterbenden ein bisschen besser geht. Ihnen sage ich heute danke. Danke, dass Sie da sind, danke dass sie Ihre Lebenszeit opfern, danke für Ihre Empathie, danke für Ihren Mut, sich auf Sterbende und Trauernde einzulassen, danke für Ihr aktives Zuhören. Da Sie für das seelische Wohl Ihrer Mitmenschen sorgen, möchte ich heute einen kleinen Beitrag für Ihr körperliches Wohl leisten.“ Auch Andreas Damm, Diözesanleiter der Malteser, nutzte den Anlass und dankte allen, die sich für die Hospizarbeit engagieren und gab ihnen gute Wünsche mit in das neue Jahr 2020: „Ich wünsche Ihnen für dieses Jahr, dass Sie mit Erfüllung und Freude an ihre Arbeit herangehen und dass Sie diese Freude auf die Menschen übertragen, die diese Hilfe brauchen.“ Zwei der 151 Ehrenamtlichen sind Mechthild Kämmer und Carolin Daedelow, die deutlich machen, was es konkret bedeutet, Menschen in der letzten Lebensphase zu begleiten: „Gerade Kinder und Jugendliche geben mir sehr viel zurück. Die Liebe und Freude, die sie ausdrücken, wenn ich da bin, spiegeln wider, wie wichtig ich für sie bin. Das ist ein schönes Gefühl,“ sagt Carolin Daedelow (Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst). Mechthild Kämmer ergänzt: „Ich kann durch mein Engagement in der Hospizarbeit nun viel besser mit dem Thema Abschied umgehen. Mich stärkt mein Ehrenamt auch persönlich und es bereichert mich. Das kann ich mir nirgendwo kaufen!“

 


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