NDR berichtet über Malteser Ehrenamt am Tag der Kinderhospizarbeit

Magdalena Paul im Fokus auf dem Tag der Kinderhospizarbeit.
Fotos: Frauke Borkamp

Hamburg. Ehren- und Hauptamtliche vom Malteser Hospizdienst engagierten sich am 10. Februar auf einer Veranstaltung zum Tag der Kinderhospizarbeit in der EisArena Planten un Blomen. Das KinderVersorgungsNetz Hamburg machte unter dem Motto "Gemeinsam für Kinder" auf die Bedürfnisse schwer kranker Kinder und deren Familien aufmerksam. Das starke Bündnis mit Experten aus der ambulanten Pädiatrie stellte anlässlich des Aktionstages ein abwechslungsreiches und informatives Event auf die Beine. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand Magdalena Paul (18), die seit einigen Jahren durch Ehrenamtliche des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes der Malteser unterstützt wird. Die junge Frau wurde von einem Kamerateam des NDR begleitet und zusammen mit ihrer Mutter, die sich aufopfernd um die lebensverkürzt erkrankte Tochter kümmert, interviewt. Gemeinsam verfolgten die beiden außerdem voller Begeisterung verschiedene Eiskunstläuferinnen, die eine beeindruckende Show auf dem Eis präsentierten. Auch Bianca Paul drehte mit Tochter Magdalena ein paar Runden und schob den Rollstuhl sicher auf Schlittschuhen über die Eisfläche. Aufmerksam wurden zudem Eishockeyspieler, die mit der interessierten Teenagerin ins Gespräch kamen und gemeinsame Fotos mit ihr und dem HSV-Maskottchen Dino Hermann machten.

Zur Veranstaltung gekommen war auch Roswith Henn (75), die sich seit zwölf Jahr aktiv bei den Maltesern in der Hospizarbeit engagiert. Die selbstständige Kosmetikerin hat bereits mehrere Familien mit schwerkranken Kindern begleitet und sich dabei intensiv um deren Geschwisterkinder gekümmert, die aufgrund der herausfordernden Situation oftmals im Schatten der Aufmerksamkeit stehen. Die Ehrenamtliche besucht derzeit einmal wöchentlich eine Familie mit drei Kindern, wovon eines lebensverkürzt erkrankt ist. Mit den beiden gesunden Mädchen, die 8 und 5 Jahre alt sind, verbringt die agile und junggebliebene Seniorin regelmäßig unbeschwerte Stunden. Bei gemeinsamen Ausflügen in die Natur, ins Theater, zum Burgeressen oder Frühstücken haben die drei jedes Mal großen Spaß. „So können die Kinder einmal vom Alltag abschalten und die Eltern werden gleichzeitig entlastet“, sagt Roswitha Henn. Vor kurzem war das Trio an der Elbe spazieren und auf Nachfrage der Nachbarskinder erzählten die beiden Schwestern begeistert: „Wir waren mit Frau Henn am Meer“. Wie wichtig der Ausgleich für die Geschwister ist, erfährt die Hospizbegleiterin bei ihrem Ehrenamt hautnah und bekommt dabei viel zurück. Soche Momente seien emotional berührend und das sei das Besondere und Wertvolle an ihrer Arbeit, so die vielbeschäftigte Powerfrau.

Am Tag der Kinderhospizarbeit wurde deutlich, wie elementar es ist, das gesellschaftliche Bewusstsein für die Belange erkrankter junger Menschen und deren Familien zu schärfen. Mit der bunten Aktion für Groß und Klein, der Möglichkeit zum informativen Austausch vor Ort und der Vernetzung verschiedener Akteure aus der Hospizarbeit ist es gelungen, für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren.

 


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