Ehrenamtlicher Einsatz im Testzentrum

Sergej Enns nimmt einen Nasenabstrich. Foto: Marco Heinen

Rein ehrenamtlich betreiben die Malteser Lübeck das neue Corona-Testzentrum in ihrer Dienststelle in der Josphinenstraße. David Staffe (Leiter Testzentrum), Yannik Burdenski, Pascal Dettmann und Ole Nagel sind für die reibungslosen Abläufe verantwortlich.Yannik Burdenski ist einer von vier Schichtleitern. Die vier kennen alle Abläufe und weisen die Helferinnen und Helfer in das Buchungs- und Testprogramm ein. Seit dem 10. April testen die Lübecker Ehrenamtlichen kostenlos jeden Samstag von 9 bis 17 Uhr auf Covid-19. Nur eine Woche später konnten Bürgerinnen und Bürger sich auch sonntags testen lassen. 

Wie läuft der Coronatest ab?

Im Idealfall holt sich ein Interessent vorab einen Online-Termin. Mit wenigen Klicks haben Testwillige einen Termin sicher und sparen sich die Zeit für die Anmeldung vor Ort. Am Testzentrum angekommen, erhält man einen Streifen mit seinem Namen und dem Geburtsdatum. Danach erfolgt der Nasenrachen-Abstrich, der an das Team hinter der Trennwand durchgereicht wird. Ein Assistent taucht diesen in die Testflüssigkeit. „Der Helfer kontrolliert dann, ob der Test wirklich anläuft. Es kann passieren, dass Tests nicht starten“, so Burdenski. Bis der Test aktiv ist, muss der derjenige also noch kurz warten. Zu Beginn waren die Termine auf vier Buchungen pro 15 Minuten begrenzt, sodass 16 Personen in der Stunde getestet werden konnten. Die Kapazitäten wurden aufgestockt, sodass zurzeit bis zu 24 Personen in der Stunde getestet werden können. Wer sich testen lassen hat, erhält nach 20 bis 30 Minuten das Ergebnis per E-Mail. Mindestens fünf Kräfte sind an einem solchen Testtag eingespannt. „Das kann stressig werden, zum Rotieren sind sieben Helfer besser“, sagt der 24-Jährige. 

Der Test ist positiv, was nun?

Fällt das Ergebnis positiv aus, enthält die Nachricht auch einen Anhang mit Verhaltensregeln. Für die Testperson bedeutete das, schnellstmöglich auch einen laborbestätigten PCR-Test machen zu lassen und beispielsweise keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr zu nutzen. Die Malteser sind verpflichtet, ein solches Ergebnis dem Gesundheitsamt zu melden, das dann Kontakt zu dem positiv Getesteten aufnimmt. „Bis der PCR-Test vorliegt, gilt die getestete Person als infektiös. Daher müssen wir auch eine Quarantäne aussprechen.“ 

Pro Tag erhalten so bis zu 80 Menschen die Gewissheit, ob sie Corona-positiv sind oder nicht. Somit helfen die Malteser dabei, Infektionsketten zu unterbrechen. Bis zu 200 Bürgerinnen und Bürger könnten die Malteser pro Tag testen. Auch wenn es die Testmöglichkeit an Sonntagen noch nicht so lange gibt, wünschen sich die Lübecker Ehrenamtlichen, dass sich sonntags noch mehr Menschen auf den Weg zu ihnen machen. 


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