Neumünster. Derzeit prüfen die Malteser zusammen mit einem erfahrenen Hundetrainer künftige Besuchshunde auf deren Tauglichkeit im Umgang mit armen, kranken oder behinderten Menschen. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Halter des Hundes, der in gutem Kontakt mit seinem Tier sein muss. Zu den Eignungstests am 11. und 12. Juli kamen zahlreiche Interessierte mit ihren Vierbeinern in die Dienststelle der Malteser in Neumünster und informierten sich über das Ehrenamt. Leon Schmitz, der eine Hundeschule in Aukrug betreibt und mit seiner Hündin Xanax vor Ort war, prüfte die Mensch-Tier-Gespanne sowohl einzeln auch als in der Gruppe. Die Teams haben alle Testsituationen erfolgreich durchlaufen und freuen sich nun auf die Ausbildung, die demnächst startet. „Insgesamt werden elf Plätze vergeben, um eine optimale Betreuung der Besuchsteams zu gewährleisten“, so Janne Schmilgies, die den Besuchsdienst mit Hund in Neumünster leitet.
Nach einer umfangreichen Ausbildung besuchen die ehrenamtlichen Tandems beispielsweise Menschen in Pflegeeinrichtungen oder Seniorenheimen. Eine klare Vorstellung, wo es hingehen soll, hat die Besitzerin eines Aussiedor, sie möchte gerne mit ihrer Hündin in der Behindertenarbeit im Raum Kiel eingesetzt werden. „Ihr sucht Euren Wirkungskreis aus und wir unterstützen bei Bedarf natürlich jederzeit“, sagt Janne Schmilgies. Aussidors werden als spezielle Hunderasse mittlerweile gezielt gezüchtet: „Ein Mix aus Australian Shepperd und Labrador, die gerne in der Therapiebegleitung eingesetzt wird“, fügt Hundetrainer Leon Schmitz hinzu.
Die nächsten Anwärter für den Besuchshundedienst lassen nicht lange auf sich warten und die braune Labradordame Dolly sieht sich neugierig im Raum um, als sie zum Eignungstest geführt wird. Von den vielen Menschen um sie herum lässt sich das Tier nicht beeindrucken. Kein Wunder, da sie mit ihrer Halterin regelmäßig eine Kita besucht und damit auch an Hektik und Lärm gewöhnt ist. Wer sich vorstellen kann, mit seinem Hund Abwechslung und Freude in den Alltag einsamer, alter und kranker Menschen zu bringen, braucht aber nicht unbedingt Erfahrung in diesen Bereichen, um sich gemeinsam mit seinem Tier zu engagieren. Wenn ein Hund, der mindestens 18 Monate alt ist, über einen guten Grundgehorsam verfügt und auch in ungewöhnlichen Situationen gelassen reagiert, hat er das Zeug zum Besuchshund bei den Maltesern. Dabei sollten die neuen Ehrenamtlichen zuverlässig sein und ein gutes Gespür für die Lebenssituation anderer Menschen mitbringen.
Bei Interesse oder Fragen zu diesem besonderen Ehrenamt steht Janne Schmilgies, Leiterin des Besuchsdienstes mit Hund, mobil unter 0176 20317331 oder per E-Mail an janne.schmilgies@malteser.org zur Verfügung.