Grafik zur Litauenhilfe



Fotonachweise

Clip „Wie alles begann“
Titel: Archivbild Malteser Hamburg; Olav Stolze; Malteser Hamburg; Gorbatschow: Vic_ B/pixabay; Archiv Malteser Timmendorfer Strand; Malteser Deutschland

Clip „Litauen – Starthilfe für ein Land im Umbruch
Archiv Malteser Hamburg; Egidijus Knispelis; Olav Stolze; Malteser Litauen

Clip „Wie Hilfsgüter aus Waren nach Litauen kamen“
Titel: Olav Stolze; Archiv Malteser Waren; Grafik: Claudia Becker; Children Day care center Šiauliai; Grafik: Malteser Deutschland; Olav Stolze; Malteser Litauen

Clip „Vorzeigeprojekt“
Titel: Marco Heinen; Marco Heinen; Malteser Litauen; Archiv Malteser Hamburg

Clip „Partnerschaft auf Augenhöhe“
Titel: Olav Stolze; Schulsanitätsdienst: Tim Tegetmeyer; Erste Hilfe: Martin Klindtworth; Malteser Litauen; Sanitätsdienst: Paul Hirnstein; betreutes Wohnen: Stephanie Hänisch/Malteser; Frank Luetke/Malteser

Clip „Warum die Malteser Hamburg in Litauen helfen“
Archiv Malteser Hamburg; Foto: Christian Budde; Foto: Olav Stolze

Clip „Litauenhilfe – ein Beitrag zur europäischen Integration
Malteser Litauen; Egidijus Knispelis; Mantas Bruzas; Christian Budde

Clip „Danke an alle Mitstreiter der Litauenhilfe“
Titel: Olav Stolze; Grafik: Claudia Becker; Familie Bernzen; Marco Heinen; Olav Stolze

Kamera: Olav Stolze; Christian Budde; Benjamin Borngräber; Stefanie Langos
Redaktion & Schnitt: Stefanie Langos


Die Anfänge

Nach dem Ende des Kalten Krieges begann im Jahr 1991 unsere Zusammenarbeit mit dem entstehenden Malteser Hilfsdienst in Litauen (Maltos ordino pagalbos tarnyba (MOPT). Aus der Überzeugung, Menschen in Not zu helfen, entstanden erste Kontakte und konkrete Hilfen. So erreichte die Malteser im Jahr 1991 die dringende Bitte, zehn Beatmungsgeräte für Kinder nach Litauen zu senden. Dieser nachweislich ersten offiziellen Unterstützung konnten die Hamburger Malteser nachkommen und die gewünschten Beatmungsgeräte nach Kaunas liefern. Im Laufe der Jahre wuchs ein Netzwerk zwischen vielen deutschen Malteser Gliederungen und den sich damals stetig bildenden litauischen Malteser Gruppen. Oftmals waren gerade in der Anfangszeit die Verbindungen zu den Kirchengemeinden der erste und auch geeignetste Weg, um konkret Hilfe vor Ort zu leisten. So entstand z.B. eine der ersten Kindertagesstätten in Litauen in einem kleinen und behelfsmäßig hergerichteten Nebenraum der Kathedrale in Kaunas. Heute können die Kinder in hellen, freundlichen und modernen Räumen in Kaunas betreut werden.

Hilfstransporte

Schon zu Beginn der Unterstützung unserer litauischen Partner wurden Hilfsgütertransporte geplant, organisiert und durchgeführt. Dabei wurden Sachspenden, wie beispielsweise Bekleidung und Hygieneartikel von den verschiedenen Standorten des Malteser Hilfsdienstes in der Erzdiözese Hamburg nach Litauen transportiert. Entweder über den ca. 1500 Kilometer langen Landweg durch Polen oder per Fähre von Kiel nach Klaipėda (ca. 22 Stunden auf See). Zunächst waren dafür arbeits- und zeitintensive Vorarbeiten und Formalitäten zu erledigen, da zu der Zeit weder Polen noch Litauen Mitglieder der Europäischen Union waren. Zollerklärungen, Ladelisten u.a. waren anzufertigen und mitzuführen. Auch Navigationsgeräte steckten noch in den Kinderschuhen, so dass auf das bewährte Prinzip „Karte und Kompass“ zurückgegriffen werden musste. So vorbereitet und ausgestattet fuhren Ehren- und Hauptamtliche 30 bis 40 Mal im Jahr nach Litauen. Grundgedanke der Hilfstransporte war stets,
zunächst in Litauen den konkreten Bedarf zu ermitteln und ausschließlich Waren zu transportieren, an denen es vor Ort mangelte. Auf diese Weise erhielten beispielsweise litauische Krankenhäuser Krankenhausbetten, die in Deutschland nicht mehr benötigt wurden. Diese Hilfsgütertransporte haben viel Not gelindert und stellten die Basis für eine bis zum heutigen Tag andauernde Partnerschaft und Freundschaft dar.

Kindertagesstätten

Schon sehr früh stand die Hilfe für Kinder aus besonders sozial schwachen Familien im Mittelpunkt unserer Hilfeleistungen. Gemeinsam mit unseren Partnern und Freunden in Litauen entwickelten wir die Idee, Kindertagesstätten mit qualifizierter Betreuung einzurichten. Anders als in Deutschland werden in
litauischen Kitas nicht nur Kinder im Kindergartenalter, sondern auch Schulkinder, insbesondere aus sozial schwachen Familien, nach Unterrichtsschluss betreut. Nach und nach schufen wir in den entstehenden Kindertagesstätten ein Umfeld, in dem den Kindern mittags eine warme Mahlzeit, anschließend eine Betreuung bei den Hausaufgaben sowie gemeinsame Spiele und Ausflüge angeboten werden konnten. Im Laufe der Jahre entstanden wahre „Vorzeigeprojekte“ für die qualifizierte Betreuung von Kindern im Alter von sieben bis vierzehn Jahren in ganz Litauen. Als ein besonderes, gut gelungenes Beispiel hierfür
sei die Tagesstätte in Šiauliai genannt, in der in einem eigenen Haus ca. 35 Kinder betreut werden. Mittlerweile hat der litauische Staat dieses Konzept akzeptiert und „kopiert“, teilweise hat er eine finanzielle Förderung dieser mit Eigenmitteln aufgebauten Tagesstätten eingerichtet. Besondere und unvergessene
Verdienste hat hier Hans von Falkenhausen, der langjährige Auslandsbeauftragte der Hamburger Malteser, erworben: seine Ideen, seine Tatkraft und Aufbauarbeit haben Erfolge erbracht, die nachhaltig und wirksam sind. Derzeit unterstützen die Hamburger Malteser vier Kindertagesstätten in Kaunas, Marijampolė, Šiauliai und Telšia mit einer jährlichen finanziellen Zuwendung, um die Qualität der Betreuung zu gewährleisten.

Essen auf Rädern

Das Angebot „Essen auf Rädern“ oder auch „Küche der Armen“ bildet ein weiteres Tätigkeitsfeld der Hilfe für die Malteser in Litauen. Dieses Programm widmet sich den Ärmsten der Armen. Im Regelfall erhalten diese alten Menschen, die oftmals einen schweren Lebensweg hinter sich haben (beispielsweise eine langjährige Lagerhaft in Sibirien), eine monatliche Rente von etwa 200 Euro. Ein Großteil dieses Betrages muss für Heizung und Miete ausgegeben werden. In 22 Orten werden hilfsbedürftige Menschen zwei bis sieben Mal pro Woche mit einer warmen Mahlzeit beliefert. Diese Unterstützung und die Begegnung mit den Maltesern stellt oftmals den einzigen Kontakt der Betroffenen mit der Außenwelt dar. Hier ist unsere finanzielle Hilfe notwendig und willkommen.

Dank und Ausblick

An dieser Stelle danken wir allen Maltesern aus Hamburg, Schleswig-Holstein und dem Landesteil Mecklenburg, die in den vergangenen 30 Jahren durch ihre tatkräftige Unterstützung viel Not lindern konnten. Zu nennen sind hier insbesondere die Gliederungen Ahrensburg, Barmstedt, Hamburg, Kiel, Timmendorfer Strand und Waren an der Müritz. Ohne ihren Einsatz, der oftmals alle Kräfte forderte, wäre der Aufbau der MOPT-Gliederungen und die Basis für wertvolle Freundschaften nicht gelungen. Auf dem Fundament dieser Hilfe können wir gemeinsam mit unseren Partnern und Freunden aus Litauen die Herausforderungen der Zukunft angehen und meistern, denn: Malteser ist man nie allein!


Spenden

Damit wir unsere Hilfe fortsetzen können, sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen.

Spendenkonto:
Hamburger Sparkasse
Malteser Hilfsdienst
IBAN: DE33 2005 0550 1280 2163 99
Stichwort: Litauenhilfe

Herzlichen Dank!

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Von der Litauenhilfe, über unsere Besuchs- und Begleitdienste und die Hospizarbeit, dem Sanitätsdienst und Katastrophenschutz bis hin zur Krisenintervention sowie in vielen weiteren Bereichen engagieren sich bei uns über 1.000 Ehrenamtliche.
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Ihr Ansprechpartner

Jörg Baumann

Jörg Baumann
Auslandsbeauftragter
Tel. 040 20 94 08-260
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