Waldbaden

Foto: Pixabay

Liebe Malteserinnen und Malteser,

in den letzten Monaten hat sich eine „neuer“ Trend entwickelt. Wie so oft ist es aber eher eine Rückbesinnung auf Bekanntes, nur eben mit einem neuen und trendigen Namen.

Das so genannte „Waldbaden“. Wissenschaftler haben erneut bestätigt, dass, wenn wir uns im Wald oder in einer Grünanlage aufhalten, unsere Psyche profitiert. Aber auch der Blutdruck wird gesenkt und es gibt noch einige andere positive Auswirkungen. Die Gerüche, die Farben und Formen, die Geräusche ggf. auch die Stille des Waldes machen uns glücklich und hellen unser Gemüt auf. Etwas was viele von uns in den vergangenen Monaten gut gebrauchen konnten. Auch ich bade nun regelmäßig „im Wald“. Einmal, in dem ich versuche, möglichst häufig in der Natur zu sein. Allerdings auch in einer etwas abgewandelten Form. In unserem Duschbad hängt nämlich neuerdings eine sogenannte „Zwitscherbox“. Jedes Mal, wenn man den Raum betritt, wird die Box per Bewegungsmelder aktiviert und für einige Zeit ertönen Waldgeräusche und fröhliches Vogelgezwitscher.

Wenn ich das höre, ob im Wald oder in der Dusche, muss ich manchmal an den heiligen Franziskus von Assisi denken. Eine der vielen Legenden, die es um ihn gibt, besagt, dass er bei einem Gang durch seine umbrische Heimat mal auf eine größere Schar Vögel gestoßen ist. Zur Verwunderung seiner Mitbrüder sind diese nicht gleich weggeflogen, als Franziskus auf sie zugelaufen kam. Im Gegenteil: Sie blieben am Boden und der Heilige konnte ihnen mit ihnen sprechen und zu ihnen predigen. Er spricht sie mit „meine lieben Brüder Vögel“ an und forderte sie auf Gott zu loben und zu danken, weil er sie so wunderbar erschaffen hat. Darauf erhoben sich alle Vögel in die Luft und stimmten ein lautes fröhliches Zwitscherkonzert an.

Eine schöne Geschichte. Aber auch eine mit einer Botschaft, die an unsere Verantwortlichkeit für die Schöpfung, appelliert. Für Franziskus hat alles seinen Ursprung in Gott und steht so miteinander in Beziehung. Der Mensch ist Geschöpf Gottes – mitten unter den anderen Geschöpfen. So freut sich Franziskus an allem, was er um sich herum sieht. 

Tun wir es dem heiligen Franziskus gleich und erfreuen uns an der Schöpfung Gottes. Jeden Tag!

Bleibt hoffnungsvoll!

Thomas Kleibrink


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