Malteser Einsatzfahrzeuge sind die ersten in Hamburg mit Abbiegeassistent

Zugführer Joerge Priesmeyer am Steuer des Gerätewagen Sanität.
Eine Kamera an der Seite des Wagens nimmt den toten Winkel auf der Beifahrerseite in den Blick. Fotos: Nina Schön

Eine Kamera an der Seite des Wagens nimmt den toten Winkel auf der Beifahrerseite in den Blick und warnt den Fahrer - auch akustisch - über einen Bildschirm, wenn jemand oder etwas gefährlich nahe an das Fahrzeug herankommt - vor allem Radfahrer und Fußgänger.  
 
Der Einbau wird durch das Förderprogramm des Bundes "Besser im Blick" unterstützt. Gefördert werden alle Fahrzeuge mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen oder mehr. Im Juli kommenden Jahres wird der Einsatz solcher Systeme für alle neu zugelassenen Fahrzeuge aufgrund einer EU-Verordnung verpflichtend sein. Die Kosten pro Fahrzeug teilen sich die Malteser und das Bundesministerium für Verkehr.
  
Insgesamt gibt es 15 dieser Gerätewagen Sanität in Hamburg, die bei den fünf Hamburger Hilfsorganisationen stationiert sind. Bundesweit sind 480 solcher Fahrzeuge im Einsatz. Sie sind Bestandteil des Katastrophenschutzes des Bundes und der dazugehörenden Medical Task Forces, die bundesweit in der Lage sind, medizinische Versorgungsstrukturen im Rahmen überörtlicher Hilfe zu etablieren.
 
Im Jahr 2021 wurden laut Bundesverkehrsministerium mehr als 2.500 Unfälle mit Verletzten registriert, bei denen LKW und Radfahrer beteiligt waren – mehr als 60 Menschen kamen dabei ums Leben. Von den Unfällen waren 760 Abbiegeunfälle, bei denen 24 Radfahrer getötet wurden.
Von der Einführung der Abbiegeassistenssysteme verspricht man sich eine deutliche Reduktion dieser Unfallszenarien.
 


Zurück zu allen Meldungen