Leinen los und Schiff ahoi – Malteser Hospiz-Zentrum feiert Jubiläum

Während der vierstündigen Fahrt über die Elbe genossen die Gäste das Miteinander und die herrliche Aussicht.
Fotos: Judith Stieß

Hamburg. Mit knapp 100 Gästen an Bord legte die MS Hanseatic am 20. Mai anlässlich der Jubiläumsfahrt des Malteser Hospiz-Zentrums am Hamburger Hafen ab. Unter dem Motto „30 Jahre+1“ und „10 Jahre+1 Kinder- und Jugendhospizdienst“ feierten die Malteser in Ehren- und Hauptamt mit Spendern, Freunden und Unterstützern die Hospizarbeit im Rahmen einer maritimen Schifffahrt. Die Veranstaltung, die coronabedingt auf dieses Jahr verschoben wurde, spiegelte Dank, Rückschau und Ausblick auf ein bewegtes und ereignisreiches Hospizleben wider. Die Leiterin des Malteser Hospiz-Zentrums, Astrid Karahan, hieß die teilnehmenden „Passagiere“ an diesem Nachmittag herzlich willkommen und dankte insbesondere den Ehrenamtlichen für ihr langjähriges Engagement. Ihnen galt auch der Dank einer Spenderin, die diese Fahrt auf der Elbe finanzierte. „Der Wunsch Astrid Jordans, die während der Coronazeit verstorben ist, war es, den ehrenamtlichen Hospizbegleitern eine schöne Zeit zu ermöglichen und das ist ihr gelungen“, so Astrid Karahan mit Blick auf den bevorstehenden Abend. „Danke, dass ihr alle hier seid!“

Diözesanleiter Andreas Damm wies auf die Bedeutung der Hospizarbeit hin, insbesondere auf „das von Ehrenamtlichen getragene Bewusstsein, dass es gerade am Lebensende eine behütete und begleitete, die Angst vor dem Sterben nehmende, umsorgte Begleitung gibt. Diese Begleitung haben Sie unseren Patienten immer gegeben“, so Damm. Im Hinblick auf das zehnjährige Jubiläum der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit betonte er: „vor allem im Kinder- und Jugendhospizdienst begleiten Sie die Geschwister der Erkrankten, damit diese bei aller Sorge um die Kranken nicht zu kurz kommen. Außerdem begleiten Sie die Angehörigen nach dem Verlust in ihrer Trauer. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie Zeit und Zuwendung im Namen der Malteser schenken“.

Einen Stabwechsel während der Coronazeit gab es im Hospiz-Freundeskreis Bruder Gerhard, der sich um die Gewinnung von Spenden, Freunden und Förderern bemüht. Der langjährige und geschätzte Vorsitzende, Peter Gerhartz, gab das Zepter an seine Tochter Christina Ganschow weiter, die nun die Geschicke des Freundeskreises lenkt. Ihr Dank richtete sich an ehrenamtliche und finanzielle Unterstützer: „Nur durch die ehrenamtliche Arbeit können wir für den Freundeskreis Spenden sammeln. Ohne Ihr Tun gäbe es keine Spenden an den Freundeskreis.“ Durch treue Unterstützer und großzügige Einzelspender stehe die Malteser Hospizarbeit so da, wie wir sie heute kennen, freute sich Ganschow.

Im Namen der Ehrenamtlichen richtete Gaby von der Decken das Wort an die Gäste und berichtete vom Beginn der Malteser Hospizarbeit in Hamburg-Volksdorf vor mehr als 30 Jahren. Damals sei ein Team mit elf Ehrenamtlichen gestartet, mittlerweile sind es über 150 Sterbebegleiter am Hospiz-Zentrum. Eines sei dabei immer gleichgeblieben, so von der Decken: „Wir sind für die Menschen da!“ Im Laufe der Zeit sei unglaublich viel Professionalität dazugekommen, dank der Malteser, die immer wieder die Chance zur Weiterbildung gäben und die Ehrenamtlichen unterstützten. „Es ist ein guter und ganz toller Austausch. Dafür möchte ich mich im Namen aller Ehrenamtlichen bedanken. Ich hoffe, dass wir noch lange in Bewegung bleiben“, wünschte sich die dienstälteste Hospizbegleiterin der Malteser in Hamburg.

Bei Fingerfood und fröhlicher Stimmung tauschten sich die Gäste während der vierstündigen Bootstour aus, genossen das Wetter und bestaunten auf Deck die malerische Kulisse vom Hafen bis Blankenese. „Ich bin stolz darauf, dass die Malteser so eine wunderbare Einrichtung hier in Hamburg haben und wir heute der ganzen Elbe zeigen, dass diese Malteserflagge für diese gute Sache steht“, so Diözesanleiter Andreas Damm.


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