Kulturen und Religionen unter einem Dach

Im Café "Mach Mit" geht es um Verständigung, Austausch und auch um landestypische Lieder und Tänze.
Bei Kaffee und Kuchen fallen Sprachbarrieren. Fotos: Anette Bethge

Gemeinsam mit ihrer Kollegin Katherina Sykowa, die die Ukrainehilfe der Malteser in Hamburg koordiniert, und dem Team des Malteser Integrationsdienstes hat Anette Bethge das Format des Gemeinde-Cafés weiterentwickelt. „Heute wollen wir einen Ort der Begegnung verschiedener Religionen, Traditionen und Nationalitäten schaffen, an dem die Menschen sich austauschen und unterstützen können. Wir wollen Vorurteile abbauen und mit viel Spaß und Freude Verständnis für andere Kulturen schaffen.“
Im Café „Mach Mit!“ stehen die Treffen nun unter wechselnden Themenschwerpunkten, zu Beginn erhalten die Gäste einen Informationsinput zu den verschiedenen Alltagsthemen wie Arbeitssuche, Gesundheitsfragen oder aktuellen internationalen Feiertagen und Festen.

„Letztes Mal haben wir Kurzvorträge eines kurdischen und eines iranischen Gastes zum Thema Frühlingsanfang gehört. Wir haben gemeinsam gesungen und irgendwann hielt es niemanden mehr auf den Stühlen, sodass spontan das Tanzbein geschwungen wurde“, freut sich Anette Bethge.
Es geht auch um das Überwinden von Sprachbarrieren, im Café haben Geflüchtete die Möglichkeit, ihr in den Deutschkursen erlerntes Wissen anzuwenden. Viele von ihnen engagieren sich bereits für andere Menschen mit Fluchtgeschichte: Im Integrationsdienst der Malteser Hamburg sind derzeit 75 Helferinnen und Helfer zwischen 17 und 74 Jahren und aus insgesamt sieben Nationen als Ehrenamtliche aktiv.
Und noch eine Zahl beeindruckt: „Inzwischen kommen jedes Mal über 100 Gäste ins Café, es ist ein richtiges Gemeindefest“, erklärt Anette Bethge. „Wir begrüßen hier Menschen aus der Ukraine, Afghanistan, dem Iran, dem Irak, Kurden, Deutsche und natürlich Syrien.“


Zurück zu allen Meldungen