Hoffnungsworte von Diakon Thomas Kleibrink

Liebe Malteserinnen,
liebe Malteser,
wie ja meist in Krisenzeiten trifft es die Schwächsten am härtesten. So sind es auch in dieser Pandemie die Alten und Kranken und eben auch die Kinder, die am meisten leiden. Die heutigen Hoffnungsworte widmen sich deshalb den Kindern, die in diesen Zeiten viel zu Hause sind und besonders denjenigen, die nicht so liebevoll aufwachsen.

Astrid Lindgren hat sich zeit ihres Lebens für gewaltfreie Erziehung ausgesprochen. In ihrer berühmten Rede „Niemals Gewalt“ erzählt sie von einer jungen Mutter zu der Zeit, als man noch an diesen alttestamentarischen Bibelspruch glaubte, dieses "Wer die Rute schont, verdirbt den Knaben". Im Grunde ihres Herzens glaubte sie wohl gar nicht daran, aber eines Tages hatte ihr kleiner Sohn etwas getan, wofür er ihrer Meinung nach eine Tracht Prügel verdient hatte. Sie trug ihm auf, in den Garten zu gehen und selber nach einem Stock zu suchen, den er ihr dann bringen sollte. Der kleine Junge ging und blieb lange fort. Schließlich kam er weinend zurück und sagte: "Ich habe keinen Stock finden können, aber hier hast du einen Stein, den kannst du ja nach mir werfen."

Das Kind musste gedacht haben, "Meine Mutter will mir wirklich weh tun, und das kann sie ja auch mit einem Stein." Sie nahm ihren kleinen Sohn in die Arme,  dann legte sie den Stein auf ein Bord in der Küche, und dort blieb er liegen als ständige Mahnung an das Versprechen, das sie sich in dieser Stunde selber gegeben hatte: "NIEMALS GEWALT!"

Denken wir in diesen Tagen ganz besonders an die Kinder und erinnern wir uns an die Zusage, dass wir selbst Kinder Gottes sind!

Bleibt hoffnungsvoll!
Diakon Thomas Kleibrink


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