Ein halbes Jahrhundert Malteser in Neumünster

Der Stadtbeauftragte Christoph Wolloscheck mit seiner Stellvertreterin Janne Schmilgies. Fotos: Judith Stieß

Neumünster. Ihr 50. Jubiläum begingen die Malteser am 19. November mit einem feierlichen Festgottesdienst und einem anschließenden Empfang im benachbarten Eduard-Müller-Haus mit ca. 70 geladenen Gästen. Seit einem halben Jahrhundert bereits engagieren sich die Malteser Neumünster für das Gemeinwohl in ihrer Stadt. Geprägt ist ihr Tun und Handeln durch die Gemeinschaft, die auch an diesem Nachmittag spürbar war, im gefüllten Saal des Eduard-Müller-Hauses. Zahlreiche Gäste, unter ihnen Vertreter der Stadt, Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr, Bundeswehr, des THW und der Caritas sowie Helferinnen und Helfer aus den Gliederungen Lübeck, Flensburg und Husum gratulierten den Neumünsteraner Maltesern zu diesem besonderen Jubiläum. So überbrachte Stadtrat Michael Knapp Glückwünsche im Namen der Ratsversammlung und stellte begeistert fest, dass auf der Veranstaltung alle Plätze belegt waren: „Das ist ein Wert, dem Sie sich bewusst werden sollten.“ Dabei wies er auf das Leitbild der Malteser „Weil Nähe zählt“ hin: „Ihr Zweck ist Nächstenliebe. Ich gratuliere zu diesem Zweck und danke im Namen der Stadt Neumünster für dieses Engagement.“

Der Stadtbeauftragte, Christoph Wolloscheck, richtete seinen Dank an die Ehrenamtlichen für ihren Einsatz, durch den sich die Dienste nicht nur gut entwickelten, sondern darüber hinaus auch weitere neue entstanden sind. Wolloscheck, der seit 2002 Mitglied der Malteser ist, begann seine Laufbahn im Schulsanitätsdienst und der Malteser Jugend. Mit 17 Jahren verpflichtete er sich zum Dienst im Katastrophenschutz, damals noch als Wehrersatzdienstleistender. Seit 2016 ist er für die gesamte Gliederung verantwortlich, die er bis heute mit großer Freude leitet. „In den insgesamt 20 Jahren, seit ich dabei bin, habe ich die Malteser auch immer wieder im Wandel erlebt. Zunächst noch gemeinsam mit dem Hauptamt, wandelte sich die Gliederung zu einem rein ehrenamtlichen Standort“, so der Stadtbeauftrage. Dadurch änderte sich das Angebot der Dienste und auch deren Ausprägung: „Somit sind wir bis heute besonders im Sanitätsdienst und im Katastrophenschutz, in der Jugendarbeit und der Ausbildung ehrenamtlich aktiv. Unser jüngster Dienst, der Besuchsdienst mit Hunden ist inzwischen etabliert und bei den Besuchten sehr beliebt“, erläutert Wolloscheck nicht ohne Stolz.

Einen detaillierten Einblick zu den Meilensteinen der letzten 50 Jahre gaben die Helferinnen Ann-Kathrin Reumann und Lisa Gloy, die den Gästen den Werdegang der Malteser in Neumünster abwechslungsreich präsentierten. Diözesanleiter Andreas Damm hob die Gemeinschaft hervor und bezog sich dabei auf die Worte des Pastors und Maltesers Robert Schönmüller: So sei die Dienststelle eine Heimat der Malteser, sagte Damm: „Ich finde das kann man im Miteinander, das hier gerade herrscht, im wahrsten Sinne des Wortes nachvollziehen.“ Was 1972 mit einem Erste-Hilfekurs begann, hat sich im Laufe der Zeit zu einem breitgefächerten Angebot entwickelt. „Die Malteser sind ein fester Bestandteil hier in Neumünster“, so der Diözesanleiter: „Etwas in die Hand nehmen, Hilfe leisten, wo sie gebraucht wird, das können die Malteser.“ Dabei seien es nicht immer die großen Katastrophen, sondern beispielsweise auch Hilfsbedürftigkeit, wie Armut und Einsamkeit oder das Leid pflegebedürftiger Menschen, die bei Corona von ihren Angehörigen nicht besucht werden konnten, dem begegnet würde. Damm freut sich über das Engagement vor Ort: „In Neumünster gibt es einen guten Sanitätsdienst und Katastrophenschutz und Ihr unterstützt mit Euren Einheiten in der gesamten Diözese. Die Malteser Jugend ist wieder in Bewegung“, gratulierte er den Maltesern unter der Führung von Christoph Wolloscheck und seiner Stellvertreterin Janne Schmiligies. Dabei lobte er das kontinuierliche Wachstum der Dienste in der Gliederung in den vergangenen Jahren: „Sie können stolz sein auf Ihre Arbeit und mit Gottvertrauen in die Zukunft schauen!“


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